Fachbesucher aus aller Welt bekamen auf der EMO 2025 wichtige Innova­tionsimpulse und Inspirationen (Bilder: VDW)

EMO 2025 PUSHT KI UND AUTOMATION­ FÜR MEHR WETTBEWERBSFÄHIGKEIT DER INDUSTRIE­WELTWEIT

EMO Hannover

Die ganze Welt der Metallbearbeitung – fünf Tage lang war Hannover Schauplatz der EMO, der Weltleitmesse für Produktionstechnologie. Mit einer Zahl von rund 80.000 Fachbesuchern aus aller Welt, davon mehr als die Hälfte aus dem Ausland, gingen wichtige Innovationsimpulse für mehr Wettbewerbsfähigkeit der Indust-rie vom Messegelände aus. Im Mittelpunkt standen dabei vor allem die The-men Automation und Künstliche Intelligenz, die einmal mehr als Treiber von Produktionseffizienz in die industriellen Abläufe Einzug gehalten haben.

Technologie, Information, Austausch, internationales Netzwerk und Kooperation – dafür steht die EMO seit 50 Jahren. Mehr als 1.600 Aussteller aus 45 Ländern und ein vielfältiges Rahmenprogramm präsentierten eine Fülle von Lösungen für Modernisierung und Ertüchtigung der Fertigung.

„Smarte und beeindruckende technische Lösungen­ stehen in Hülle und Fülle zur Verfügung. Das hat diese EMO überzeugend gezeigt“, sagt Carl Martin Welcker, Generalkommissar der EMO 2025. „Damit sie ihre Wirkung entfalten können, muss der Investitionsbooster endlich zünden. Viele Projekte sind nach drei Jahren Investitionszurückhaltung in der Pipeline, aber die Unsicherheit der politischen Rahmenbedingungen bremst Investitionen weiter aus“, so Welcker. 

Im Ausland, insbesondere außerhalb Europas, zieht die Zuversicht bereits an. Besucher von dort geben in der Besucherbefragung zu mehr als 60 Prozent an, dass sie investieren wollen. In Deutschland sind es weniger als die Hälfte. Das korrespondiert mit der aktuellen Entwicklung ausländischer Bestellungen in der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie, die in den ersten sieben Monaten 2025 um 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen sind. Die Nachfrage aus Deutschland ist im gleichen Zeitraum um 22 Prozent gefallen. Dennoch berichten EMO-Aussteller von Verkäufen. Norbert Teeuwen, Managing Director of Okuma Europe sagt: „Open Possibilities – genau das verbindet die EMO und Okuma. Unser Messeauftritt war ein voller Erfolg – drei Messemaschinen wurden direkt vom Stand an begeisterte Kunden verkauft. Für uns ist die EMO immer wieder ein Highlight.“

Automatisierung ist Top-Thema in der Industrie

Das große Thema der Industrie ist die Automatisierung. Kosten und Fachkräftemangel sind die Treiber. 50 Prozent der befragten Besucher interessieren sich dafür, wie sie mit Automatisierung ihre Fertigung produktiver machen können. „Automatisierung ist hier allgegenwärtig und macht einen großen Unterschied“, sagt etwa Aaron Morrill, CNC-Mechaniker aus den USA. Dabei wächst die Bedeutung des Robotereinsatzes wie zahlreiche Roboterhersteller auf der EMO eindrucksvoll zeigen. Ralf Winkelmann, CEO von Fanuc Europe, sagt: „Wir sehen auch, dass Roboter in der Werkzeugmaschinenindustrie an Bedeutung gewinnen werden. Dabei werden Industrieroboter auch mit menschlichen Bedienern koexistieren. Sie werden in Zukunft die effizientesten Lösungen bieten.“

Schnittstellen zu Digitalisierung und Nachhaltigkeit

Mehr als ein Drittel der Fachbesucher wollen Neues zu Digitalisierung und KI erfahren. „Wir sehen den Mehrwert der KI in den Prozessen, in denen alle Möglichkeiten zur Verarbeitung von Daten aus den Sensoren genutzt werden. Dafür ist KI nützlich und verbessert die Qualität in der Fabrik“, sagt Jan Otoupakik, CEO von 4dot Mechatronics, einem Startup aus Tschechien. Das spiegelt auch der Zuspruch bei den P.O.P Talks wider, die täglich auf der erstmals zentralen angelegten Innovation Stage geführt wurden und zahlreiche Aspekte der KI in der Produktion beleuchtet haben. 

Automatisierung, Digitalisierung und Künstliche Intelligenz sorgen für höhere Produktivität, Effizienz und Qualität. Das erhöht auch die Nachhaltigkeit in der Produktion, indem etwa Energie- und Materialeffizienz vorangetrieben werden. In der Forschung und beim Nachwuchs steht Nachhaltigkeit hoch im Kurs. „Wir arbeiten an verschiedenen Lösungen. Ein sehr wichtiges Beispiel ist die Reduzierung des Energieverbrauchs der Produktionssysteme, beispielsweise durch den Kühlmittelfluss, um nur so viel Kühlmittel wie nötig und nicht so viel wie möglich zu verbrauchen. Das war die Strategie in der Vergangenheit. Dadurch können wir bis zu 95 Prozent der Pumpenergie, der elektrischen Energie und bis zu 60 Prozent des gesamten Energieverbrauchs des Produktionssystems einsparen. Das ist also ein großer Schritt“, sagt Professor Berend Denkena von der Leibniz Universität Hannover.

Top-Plattform für internationale Führungskräfte

Einmal mehr hat sich die EMO als Top-Plattform für Führungskräfte und Einkäufer bewiesen. In der Besucherbefragung gab mehr als die Hälfte der Befragten an, zum Top-Management oder mittleren Management zugehören. Sie haben auch die Entschei­dungskompetenz für Beschaffungen. 

Technologie, Information, Austausch­, internationales­ Netzwerk und Ko­operation – dafür steht die EMO seit 50 Jahren­

Insgesamt haben 93 Prozent der Besucher ihre Besuchsziele erreicht. 98 Prozent be­werten die EMO mit sehr gut bis befriedigend. Das spiegelt sich auch im Urteil der Aussteller wider. Irene Bader, Vorständin beim deutsch-japanischen Unternehmen DMG Mori, bringt es auf den Punkt: „Was wir 2025 auf der EMO präsentiert haben, ist ein Blick in die Zukunft der Fertigung. Die Begeisterung und das wertvolle Feedback unserer Kunden haben uns einmal mehr gezeigt, wie wichtig der persönliche Austausch für echte Innovation ist.“ Und German Wankmiller, Vorsitzender der Geschäftsführung der Grob-Werke, ergänzt: „Wir sind mit dem Verlauf der diesjährigen EMO insgesamt zufrieden und trotz der aktuell herausfordernden Marktsituation positiv überrascht. Das Besucheraufkommen und die Qualität der Gespräche waren durchweg positiv und haben uns wichtige Impulse für die nächsten Monate gegeben.“

„Erneut ist es gelungen, auf der EMO die internationalen Marktführer der Metallbearbeitung zu versammeln und die neuen Themen der Industrieproduktion zu adressieren“, sagt Dr. Markus Heering, Geschäftsführer des EMO-Organisators VDW abschließend. „Damit hat sie ihre Stellung als Weltleitmesse und Trendbarometer gefestigt“, resümiert er. 

Die EMO 2027 findet vom 04. bis 08. Oktober in Mailand, Italien, statt.

Ausstellerstimmen zur EMO Hannover 2025

4dot Mechatronic Systems s.r.o., Tschechi­sche Republik / Czech Repub-lic, CEO Jan Otoupakik (Startup Area)

Wir sehen den Mehrwert in den Prozessen, in denen alle Möglichkeiten der Verarbeitung von Daten aus den Sensoren genutzt werden. Dafür ist KI nützlich und verbessert die Qualität in der Fabrik.

DMG Mori AG, Deutschland/Japan / Germany/Japan, Vorständin/Board Member Irene Bader

Was wir 2025 auf der EMO in der DMG Mori World präsentiert haben, ist ein Blick in die Zukunft der Fertigung. Die Begeisterung und das wertvolle Feedback unserer Kunden haben uns einmal mehr gezeigt, wie wichtig der persönliche Austausch für echte Innovation ist. Die EMO war für uns fünf Tage lang ein globaler Treffpunkt für Ideen, Partnerschaften und neue Perspektiven.“

Emuge-Franken, Deutschland / Germany, Geschäftsführer / Managing Director, Gerhard Knienieder

Die EMO Hannover ist für uns weit mehr als eine Produktschau – sie ist ein globaler Treffpunkt für Entscheider. Der direkte Austausch mit vielen internationalen Kunden und Partnern auf unserem Stand war für uns wieder sehr wertvoll.

Fanuc Europe Corporation SA, Luxemburg, CEO Ralf Winkelmann

Wir sehen, dass Roboter in der Werkzeugmaschinenindustrie an Bedeutung gewinnen werden. Dabei werden Industrieroboter auch mit menschlichen Bedienern koexistieren. Sie werden in Zukunft die effizientesten Lösungen bieten.

Stefan Simic, Leiter EDM-Werkstatt / EMD toolshop leader (Fachbesucher aus Serbien / trade visitor from Serbia)

Ich denke, dass KI sehr wichtig ist und dass wir nicht ohne sie auskommen werden. Wir müssen uns mit ihr anfreunden und lernen, damit zu leben, denn das ist die Zukunft.

Grob-Werke GmbH & Co. KG, Deutschland / Germany, Vorsitzender der Geschäftsführung / Chairman of the Board of Management German Wankmiller

Wir sind mit dem Verlauf der diesjährigen EMO insgesamt zufrieden und trotz der aktuell herausfordernden Marktsituation positiv überrascht. Das Besucheraufkommen und die Qualität der Gespräche waren ebenfalls durchweg positiv und haben uns wichtige Impulse für die nächsten Monate gegeben.

Hainbuch GmbH, Deutschland / Germany, Produktbereichsleiter / Production Division Manager Stefan Nitsche

Für uns war die EMO 2025 wieder genau die richtige Plattform, um unsere neuesten Entwicklungen einem internationalen Fachpublikum zu präsentieren. Nirgendwo sonst treffen wir so viele Entscheider, die gezielt nach innovativen Lösungen suchen.

Leibniz Universität Hannover, Deutschland / Germany, Professor Berend Denkena

Wir arbeiten an verschiedenen Lösungen. Ein sehr wichtiges Beispiel ist die Reduzierung des Energieverbrauchs der Produktionssys­teme, beispielsweise durch den Kühlmittelfluss, um nur so viel Kühlmittel wie nötig und nicht so viel wie möglich zu verbrauchen. Das war die Strategie in der Vergangenheit. Dadurch können wir bis zu 95 Prozent der Pumpenergie, der elektrischen Energie und bis zu 60 Prozent des gesamten Energieverbrauchs des Produktionssystems einsparen. Das ist also ein großer Schritt.

Okuma Corporation, Japan, Managing Di­rector of Okuma Europe GmbH, Norbert Teeuwen

Open Possibilities – genau das verbindet die EMO und Okuma. Unser Messeauftritt war ein voller Erfolg – unter zahlreichen Verkäufen wurden sogar drei Messemaschinen direkt vom Stand an begeisterte Kunden verkauft. Für uns ist die EMO immer wieder ein Highlight. Danke dafür!

Paul Horn GmbH, Deutschland / Germany, Geschäftsführer / Managing Director Markus Horn

Die EMO Hannover ist für uns der zentrale Treffpunkt mit Kunden und Partnern aus aller Welt. Als internationaler Begegnungsort spielt sie eine unverzichtbare Rolle für Innovation und den Dialog auf Augenhöhe mit unseren Kunden. Die EMO 2025 war für uns ein voller Erfolg und wir freuen uns auf die nächste Ausgabe.

Siemens AG, Deutschland / Germany, Standleiter / Stand Manager Dominik Riehle

Die EMO 2025 in Hannover hat unsere Erwartungen deutlich übertroffen. Die Resonanz auf unseren Messeauftritt war überwältigend – ein besonderes Highlight war der Launch unserer Datenallianz mit führenden Werkzeugma-schinenherstellern, die den Weg für revolutionäre KI-Lösungen in der Fertigung ebnet. Beeindruckend war nicht nur die hohe Besucherzahl, sondern vor allem die Entscheidungskompetenz und das Fachwissen unserer Gesprächspartner. Auch das Engagement für die Nachwuchsförderung war spürbar: Zahlreiche junge Interessierte und starke Initiativen zur Begeisterung für die Branche prägten das Bild. Wir unterstützen dies aktiv – unter anderem durch die Sonderschau Bildung und den German Skills Wettbewerb.

United Machining Solutions, Schweiz / Switzerland­, CEO Stephan Nell

Auf der diesjährigen EMO hatten wir einen äußerst erfolgreichen Auftakt unserer neuen Gruppe United Machining Solutions. Besonders erfreulich war das durchweg positive Feedback der zahlreichen Besucherinnen und Besucher. Zudem verzeichnen wir bereits jetzt einen neuen Rekord bei den eingegangenen Bestellungen – ein starkes Signal für unsere gemeinsame Zukunft.

Wohlhaupter GmbH, Deutschland / Germany, Geschäftsführer / Managing Director Frank Wohlhaupter

Die EMO Hannover hat uns auch in diesem Jahr wieder die ideale Bühne geboten, um unsere internationalen Kunden und Partner zu treffen. Besonders gefreut hat mich, dass die Besucherqualität insbesondere aus Europa­ an unserem Stand wieder sehr hoch war.

Ein besonderes Highlight des EMO-Auftritts der Siemens AG war der Launch einer Datenallianz des Unternehmens mit führenden Werkzeugmaschinenher-stellern, die den Weg für revolutionäre
KI-Lösungen in der Fertigung ebnen soll