An mehreren Stellen erfasst der kreuzförmige digitale Werkstückanschlag „e-sensing“ von SMW, ob und wie das Bauteil im Spannmittel aufliegt (Bilder: SMW-AUTOBLOK)

INDUKTIVE BAUTEILERKENNUNG FÜR DIE MANNLOSE WERKSTÜCKBEARBEITUNG

Spannsysteme

Mit dem digitalen Werkstückanschlag „e-sensing“ und der hybriden Drehzuführung „HRU 1“ ebnen SMW-AUTOBLOK und SMW-electronics der konventionellen­ Spanntechnik den Weg in die digitale Fabrik. Das SMW-Konzept ermöglicht die berührungslose induktive Bauteilerkennung und stellt die Signale der Systemsteuerung kontaktlos zur Verfügung.

Sensorik gilt als Schlüsseltechnologie für die Automatisierung der Spann­echnik. Das Übermitteln von Signalen über die Position und Lage des Werkstücks ermöglicht den vollautomatischen­ Belade- und Spannvorgang. Mit zwei induktiv arbeitenden Komponenten bieten SMW-AUTOBLOK als Spezialist für Spannmittel und SMW-electronics als Entwickler­ mechatronischer und digitaler Systeme rund um die Spanntechnik ein Konzept, das die automatisierte Werkstückbearbeitung auch für konventionelle Spannmittel mit rotierenden Einheiten realisiert.

„e-sensing“: Der digitale Werkstückanschlag

Der digitale Werkstückanschlag „e-sensing“ lässt sich als Sensorik-Einheit vorinstallieren oder nachrüsten. An mehreren Messpunkten ermitteln die Sensoren die Anwesenheit sowie die Position und Lage eines Werkstücks. Darüber­ hinaus erkennen sie, ob sich ein Span zwischen Werkstück und Anschlag befindet. Erst bei korrekter Anlage und Position des Werkstücks startet der Bearbeitungsvorgang. Die Messung erfolgt bis zu einem Abstand von 5 mm. Damit übertrifft „e-sensing“ die Leistung der bislang weit verbreiteten Luftanlagekontrolle, bei der die Bauteilerkennung über die Messung eines Luftspalts erfolgt. Luftanlagekontrollen arbeiten nur bis zu einem Abstand von 0,02 mm und sind somit für das Operation-10-Verfahren in der Bearbeitung von Rohteilen ungeeignet. „e-sensing“ erfüllt optimal die Anforderungen der Position- und Anlagekotrolle von Rohteilen. Dank seiner parametrierbaren Sensorik ist „e-sensing“ flexibel für unterschiedliche Messanwendungen einsetzbar. Optional lässt sich der digitale Werkstückanschlag auch für die induktive Abstandsmessung nutzen. Seine Ausgangssignale stellt er via IO-Link oder analog im Spannungsbereich von 0 bis 10 Volt zur Verfügung.

Die hybride Drehzuführung „HRU 1“ von SMW stellt neben der induktiven Energie- und Signalübertragung auch die Versorgung mit Luft, Öl oder Kühlmittel sicher


„HRU 1“: Die hybride Drehzuführung

Die Übertragung von Energie und Signalen aus der Rotation ins Stationäre hat SMW in die Drehzuführung integriert. Die hybride­ Drehzuführung­ (Hybrid Rotary Union, „HRU 1“) stellt nicht nur die Versorgung mit wahlweise Luft, Öl oder Kühlmittel sicher. Sie ist zugleich ein induktives Koppelsystem, durch das sowohl die Signal- als auch die Energieüber­tragung über einen Luftspalt erfolgt. Die hybride Drehzuführung von SMW zeichnet sich durch eine kompakte Baugröße und eine hohe Kompatibilität aus. Sie verfügt über 3 analoge 0-10 V und 3 digitale PNP-Anschlüsse; die Medien-Zuführung erfolgt über ein G1/4“-Gewinde. Die „HRU 1“ erreicht eine Drehzahl von bis zu 7.000 min-1 und weist dank ihrer Schutzart IP67 auch in rauen Umgebungsbedingungen eine hohe Betriebssicherheit auf.

Das SMW-Konzept aus „e-sensing“ und „HRU 1“ verkürzt nicht nur die Rüstzeiten und erhöht die Prozesssicherheit. Dank ihm wird zusammen mit einem Roboter auch für konventionelle Spannmittel die mannlose Werkstückfertigung in einer Automationszelle realisierbar. Damit bringt SMW die Spanntechnik weiter in Richtung digitale Fabrik.

Weitere Informationen: https://www.smwautoblok.com/de/de/